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Ein Baum in einem Innenhof
Ein lachender Junge

Wie wohnen wir morgen?

Diese 5 Einflussfaktoren bestimmen die Zukunft

Die Wohnungswirtschaft steht vor vielen Herausforderungen: 

  • Der Klimawandel und hohe Energiepreise erfordern nachhaltige Lösungen beim Bauen. 
  • Die Digitalisierung zieht in Häuser und Städte ein, das Leben wird smarter. 
  • Der demografische Wandel verändert die Anforderungen an das altersgerechte Wohnen. 
  • Die umweltfreundliche Mobilität wird bedeutsamer.
  • Das Privat- und Arbeitsleben verschmilzt seit Corona im Home-Office.

Wohnungsbaugesellschaften, politische und kommunale Vertretungen sowie die Stadtplaner müssen sich mit den Themenfeldern rund um bezahlbaren Wohnraum, nachhaltige Konzepte und lebenswerte Städte auseinandersetzen. 

Die wichtigsten Trends haben wir genauer betrachtet:

1. Klimawandel und Nachhaltigkeit

‍Klimabewusstes Bauen in Verbindung mit der Verwendung von nachhaltigen und ressourcenschonenden Materialien gewinnt vor dem Hintergrund der Energiewende zunehmend an Bedeutung. Für die Wohnungswirtschaft nimmt insbesondere die energetische Sanierung und Modernisierung des Wohnbestandes eine zentrale Rolle ein. Auch der Wohnraum und das Wohnverhalten hat Einfluss auf das Klima, wenn man die Belastungen durch Flächen-, Wasser- und Energieverbrauch sowie Schadstoffausstoß und Abfall unter die Lupe nimmt. Eine klimagerechte Gestaltung von Wohn- und Lebensräumen gehört damit zu den wichtigsten Kernaufgaben für Wohnungsbauunternehmen wie die BML. 
 

2. Digitalisierung

Die Immobilienbranche vollzieht in den vergangenen Jahren, vor allem im Bereich der Digitalisierung, einen großen Wandel. Die Arbeitsweise hat sich im Rahmen der Globalisierung und der damit verbundenen weltweiten Vernetzung stark verändert. Schränke mit unzähligen Akten und Ordnern gehören der Vergangenheit an. Immer mehr Prozesse können digital dargestellt und abgewickelt werden. Das „papierlose Büro“ ist nicht das einzige Ziel dieser Entwicklung, es geht darum Arbeitsprozesse im Rahmen der Digitalisierung zu verbessern und zu beschleunigen. Die Resultate spüren die Mitarbeiter, die nicht mehr nur im Büro sitzen, sondern ihre Arbeit von jedem beliebigen Ort erledigen können. Sie benötigen lediglich noch einen Laptop und Zugang zum Internet um sich um die Belange der Mieter kümmern zu können. Der Zugriff auf die aktuellen Mieter- und Objektdaten kann durch die Digitalisierung jederzeit sichergestellt werden. Und auch die Mieter profitieren von dieser Entwicklung. Schadenmeldungen können digital eingereicht werden, innerbetriebliche Prozesse und Bearbeitungszeiten werden verkürzt und auch die Mieter können durch eine App jederzeit auf Ihre Daten zugreifen und Informationen zu ihrem Mietvertrag und ihrer Wohnung erhalten sowie die verbrauchsabhängigen Kosten online abrufen. Zunehmend zieht die Digitalisierung auch direkt in die Häuser und Wohnbereiche ein. Über Apps auf dem Smartphone oder Tablet werden intelligente elektronische Systeme gesteuert, Thermostate eingestellt oder Türen, Fenster und Jalousien bewegt. Auch für das seniorengerechte Wohnen eröffnen sich durch die Digitalisierung neue Möglichkeiten. So können beispielsweise technische Assistenzsysteme ältere Menschen darin unterstützen, möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden zu leben. Automatische Herdabschaltungen oder Meldesysteme bei Stürzen verbessern die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner deutlich. 

Eine Frau bedient ihr Smart-Home
Mehrere Generationen beim Essen

3. Demografische Entwicklung

Die deutsche Bevölkerung wird älter. Langfristig nimmt die Einwohnerzahl aufgrund der Alterspyramide deutlich ab. In den großen Städten wird die Zahl der Wohnungssuchenden weiter steigen, während Dörfer und Städte auf dem Land schrumpfen und veröden, und sich die Wohnungsleerstände erhöhen. Diese Entwicklungen verlangen ein Umdenken von Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Unter anderem müssen Neubau- und Modernisierungsprojekte flexibler und generationengerechter geplant werden, um sich dem schnellen Wandel unserer Gesellschaft anpassen zu können. Auch verlangt die Verschiebung der Altersstrukturen nach neuen Dienstleistungsangeboten, die sich u.a. an die Lebensphasen junger Familien und älter werdender Mietergenerationen anpassen. Es sind vermehrt gute Ideen gefragt, zum Beispiel für generationenübergreife Wohnkonzepte, Nachbarschaftshilfe oder Seniorenhausgemeinschaften.
 

4. Mobilität

Jeder Weg beginnt und endet vor der eigenen Haustür. Trotzdem spielte das Thema Mobilität lange Zeit in der Wohnungswirtschaft nur eine untergeordnete Rolle. Dies hat sich insbesondere in Ballungszentren geändert: Wohnen und Mobilität rücken näher zusammen. Die meisten Menschen schätzen kurze Wege, sei es zur Arbeit oder ins Kino. Bei allen Planungen muss die Frage gestellt werden, mit welchen Verkehrsmitteln Bewohnerinnen und Bewohner ihre Wege zur Arbeit, zur Kita und Schule, zum Einkauf oder zum Arzt zurücklegen. Der Wunsch, alles in Laufnähe zu haben oder zumindest mit dem Rad schnell zu erreichen, wird Quartiersplanungen grundlegend beeinflussen. Die Angebote, wie umweltfreundlich, schnell und günstig die Menschen ein Ziel von der eigenen Wohnung aus erreichen, entwickeln sich damit zum Qualitätsmerkmal für Wohnungsanlagen. 

Ein Mann auf einem E-Scooter
Eine Frau steht im Home-Office an ihrem Stehtisch

5. Corona

Seit 2020 ist ein neues Thema in den Mittelpunkt gerückt, welches den Wohn- und Lebensraum vieler Menschen massiv beeinflusst. Corona hat die Arbeitsweise radikal verändert, Home-Office ist für viele zur Normalität geworden. Auch nach dem Ende der Pandemie werden viele Beschäftigten mobil arbeiten und gelegentlich oder häufig im Home-Office sitzen. Wenn Wohnen und Arbeiten jedoch verschmelzen, braucht es neue Lösungen, um die Gestaltung von Räumen arbeitstauglich zu machen.