

In seiner kurzen Dankesrede im Rahmen der von der BML organisierten Übergabe sprach Karl Scheinhardt, Geschäftsführer der BML, deshalb auch davon, dass eine Ära zu Ende ginge. Das Projekt Josef-Seliger-Siedlung ist 2013 mit dem ersten Bauabschnitt und 54 Wohneinheiten gestartet. Inzwischen lebt eine Vielzahl von Ottobrunnern in den insgesamt 140 neu gebauten Wohnungen. Mit der Kita-Übergabe endete der dritte und letzte Bauabschnitt, zu dem neben der Kita auch die letzten 16 Wohnungen gehören. Ihre Besonderheit? Die Mieten sind auf zwölf Euro pro Quadratmeter begrenzt. Die Kita selbst hat viele Besonderheiten. Angefangen damit, dass sie ursprünglich gar nicht vorgesehen war. Weil sich aber der Bedarf der Gemeinde während der langen Projektdauer geändert hätte, so Bürgermeister Thomas Loderer in seiner Ansprache, hätte man sich gemeinsam mit der BML auch für den Bau einer Kita entschieden. Von den dringend benötigten Kita-, Kindergarten- und Integrations-Plätzen können heute bis zu 87 Ottobrunner Kinder profitieren. Am 10. März sind die ersten rund 40 Kinder, die bis dahin in einem Containerdorf betreut wurden, hier eingezogen.
Dorota Karwowska und Felix Berger haben die Leitung der von der AWO getragenen Kita. Ihr Fachbereichsleiter, Thomas Kroll, betonte in seinem Dankeschön nicht nur die enge und unkomplizierte Zusammenarbeit, sondern vor allem die Vorfreude seiner Mitarbeitenden. Und auch Dorota Karwowska bestätigte: »Die Kinder und wir selbst können es kaum erwarten, die schönen neuen Räumlichkeiten mit Leben zu füllen.«
Zur Kita gehören vier Gruppenräume, jeweils nicht nur mit Küchenzeile, sondern auch mit angrenzenden Schlaf- und Wasch- bzw. Toilettenbereichen. Daneben gibt es unter anderem Wartezonen für die Eltern, ein großzügiges Personalzimmer sowie einen Therapie- und Mehrzweckraum. Hier fand auch die kleine Abschluss-Feierlichkeit der BML statt. Durch die klug geplanten mobilen Trennwände kann die Raumgröße flexibel verändert werden. Besonders einladend ist die Kita, die mehrere Hauseingänge verbindet, weil das geräumige Ensemble lichtdurchflutet ist. Helles Holz und sinnvolle, aber zurückhaltende Details runden die Kita-Flächen ab. Dazu Kurt Mattei vom Architekturbüro Goergens Miklautz Partner, das für die Planung zuständig war: »Wir halten Kindergärten immer sehr reduziert. Weil die Kinder selbst die Räume bunt machen!« Auch er und seine Partner sind stolz darauf, dass der letzte Bauabschnitt nicht nur im Zeit- und Kostenplan geblieben ist, sondern gemeinsam und auf Augenhöhe mit allen Beteiligten erfolgreich umgesetzt wurde.
Auch die Außenflächen bieten Platz und Gelegenheit für ausgelassene Stunden im Freien. Zwar begrenzt die S-Bahn-Linie die Kita-Freifläche, aber für die Kinder hat man das Beste daraus gemacht: Schließlich gibt es ein Spezial-Guckloch in der entsprechenden
Lärmschutzwand, um die vorbeiratternde Bahn beobachten zu können. Generationen von Kindern werden auch die tollen Holzskulpturen, riesige Stifte und Farbtöpfe, ebenso lieben wie die Aktiv- und Kletterangebote im Gartenstreifen. Gut, dass der Mietvertrag der Gemeinde Ottobrunn mit der BML ihnen dieses Paradies für die nächsten 25 Jahre sichert.
